ROSANA AYURVEDA
Flüssiges Gold
Öle im Ayurveda
Der Einsatz von Ölen wird Ihnen immer wieder begegnen, wenn Sie sich mit ayurvedischen Anwendungen beschäftigen. Diesen kommt, wie auch den Heilpflanzen, eine besondere Bedeutung bei den unterschiedlichen Massagen zu. Doch Öl ist nicht gleich Öl – jede mit Pflanzenextrakten aufgewertete Sorte entfaltet ihre ganz eigene Wirkung.
Die Bedeutung von Ölen im Ayurveda
Die Anwendung medizinierter, also angereicherter Öle, stand schon immer im Zentrum des Ayurveda – sie waren teilweise sogar wichtiger als die Massage selbst. Als Träger der zielgerichteten Heilwirkung können Öle auf eine Vielzahl von Beschwerden positiv einwirken. Die Massage, die die Wirkstoffe in den Körper einbringt, stillt hingegen eher das Bedürfnis nach Zuwendung. Dieser Synergieeffekt darf nicht unterschätzt werden; erfahrene Ayurveda-Therapeuten verbinden daher immer die entspannende Massage mit dem Einsatz spezieller Öle.
Die Zubereitung ayurvedischer Öle
Während in Indien tatsächlich etwa einhundert verschiedene Öle zum Einsatz kommen, verwenden wir im RoSana circa 25 unterschiedliche Sorten. Die Basis bilden dabei Sesam- und Kokos-Öle, die speziell aufbereitet werden. Hier werden die wirksamen Bestandteile ausgewählter Heilpflanzen, also Blüten, Blätter, Früchte oder Wurzeln, in unterschiedlicher Kombination dem erhitzten Öl zugefügt. Über drei Tage hinweg wird diese Mischung stetig gerührt; immer sorgfältig darauf bedacht, das wertvolle Öl nicht durch Überhitzung zu zerstören. Die Rezepturen für diesen Prozess gehören zu dem Jahrhunderte alten Wissensschatzes des Ayurveda und stellen bis heute ihre Wirksamkeit immer wieder eindrucksvoll unter Beweis.
Ayurvedische Öle in der Anwendung
Bereits die Basis-Öle, Sesam und Kokos, haben unterschiedliche Anwendungsgebiete. Sesamöl findet seine Verwendung bei Krankheiten im Bereich der Gelenk- und Bindegewebsstrukturen sowie der Nerven. Kokos-Öl kommt hingegen beispielsweise bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis zum Einsatz. Außerdem variiert die Anzahl der zugefügten pflanzlichen Inhaltsstoffe bei ayurvedischen Ölen stark.
So ist das Brahmi-Öl eine milde Kokos-Öl-Variante, der nur zwei verschiedene Heilpflanzen zugefügt werden. Es ist vor allem bei Kopfschmerzen, Ängsten, Benommenheit oder Schlafstörungen anzuraten. Das Pinda-Öl basiert auf Sesam und enthält bereits 4 verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe. Seine hervorstechendste Eigenschaft liegt in der Reduzierung der Hitze (Pitta) in den Gelenken und kommt daher bei rheumatoider Arthritis, Gicht-Arthritis oder anderen entzündlichen Gelenkveränderungen zum Einsatz. Valiya Narayanatailam ist ein Beispiel für ein stark angereichertes Öl – es enthält 54 verschiedene Heilpflanzenextrakte und wird bei neuromuskulären Erkrankungen, Multipler Sklerose oder Nervenlähmungen angewandt.
Die Dosierung ayurvedischer Öle
Auch die eingesetzte Menge von ayurvedischen Ölen ist individuell und hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Für Massagen verwenden Ayurveda-Therapeuten etwa 100 bis 200 ml eines speziell ausgewählten Öls. Beim Stirnölguss (Shirodara) werden 1,5 bis 2 Liter Öl benötigt und für ein Pizhichil, dem »Baden im Öl« für besondere Indikationen, sind sogar 3 bis 4 Liter Öl erforderlich. Der Import von indischen Ölen unterliegt strengen Zollbestimmungen. Dieser Umstand sowie die nicht unerheblichen Kosten für Herstellung, Transport und Lagerung machen ayurvedische Öle so wertvoll. In erfahrenen Händen sind sie jedoch jeden Cent wert!