ROSANA AYURVEDA TIPPS
8 ayurvedische Sommertipps für die heißen Tage – Abkühlung mit Ayurveda
Strahlende Sommertage sind herrlich – allerdings hat unser Körper damit eine große Portion Extra-Arbeit: Da in unseren Breitengraden die Sonne in dieser Jahreszeit in einem steileren Winkel auf die Erde trifft und damit weniger streut, absorbieren wir mehr Sonnenenergie. Diese Hitzeaufnahme verträgt nicht jeder gleich gut und in der Tat ist dadurch in unserem Körper einiges in Bewegung. Nach der ayurvedischen Lehre verstärkt sich bei steigenden Temperaturen das Pitta Dosha. Scharf, heiß und durchdringend – diese Eigenschaften von Pitta machen uns vermehrt zu schaffen.
Mit 8 ayurvedischen Sommertipps begleitet Sie RoSana durch die heißen Tage, denn mit ein paar Veränderungen nach der Lehre von Ayurveda können Sie Ihren Körper spürbar entlasten.
Was passiert bei großer Hitze in unserem Körper? Ayurveda hat Antworten
Man könnte vermuten, dass durch die verstärkte Kraft von Pitta an heißen Tagen auch unser Verdauungsfeuer (Agni) kraftvoll ist. Tatsächlich versucht unser Körper jedoch, die Hitze ständig zu regulieren und unsere Physiologie verteilt diese bestmöglich. Um einen Ausgleich zu schaffen, wird zudem unser Wärmemechanismus heruntergefahren und minimiert damit sogar unsere Verdauungsleistung. Dies erklärt auch, warum wir bei großer Hitze weniger Hunger verspüren. Es ist durchaus ratsam, an heißen Sommertagen diesem Impuls des Körpers zu folgen und leichtere, kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Doch nicht nur die Menge ist ausschlaggebend: Ayurveda kennt die Wirkungsweisen verschiedener Lebensmittel ganz genau und weiß um deren Wirkung. Hier nun unsere 10 ayurvedischen Tipps, um unseren Körper bei der Hitzeregulierung zu unterstützen.
1. Kühlung aus der Ayurveda Küche
Um Pitta auszugleichen, sollten Sie an heißen Sommertagen zu »kühlenden« Lebensmittel greifen, die süß, bitter oder herb sind. Kühlend ist jedoch nicht mit kalt zu verwechseln, denn viele Lebensmittel wie beispielsweise Zucchini kühlen den Körper auch im warmen Zustand.
Bei den Gemüsesorten sind insbesondere bittere Salate wie Endivie, Radicchio, Kopfsalat, Rucola oder Chicorée geeignet, Pitta auszugleichen. Aber auch mit Gurken, Spargel, Brokkoli, grünem Blattgemüse, Karotten, Süßkartoffeln oder Avocado lassen sich hervorragende ayurvedische Gerichte zaubern, die an heißen Sommertagen unser Pitta in Balance bringen. Spinat sorgt mit seinem Lutein obendrein für einen besseren Hautschutz vor UV-Strahlen.
Auf einen kühlenden Obstteller gehören wiederum Trauben, Mango, Birnen, Himbeeren und Granatäpfel, um sich innerlich abzukühlen. Auch Kokos in all seinen Varianten weist kühlende Eigenschaften auf. Die besonders im Sommer beliebte Wassermelone darf auch dabei sein – allerdings erhöht diese wegen der Süße das Kapha und ist daher nur in Maßen zu genießen.
Neben den empfehlenswerten Obst- und Gemüsesorten zählen auch verschiedene Getreidesorten wie Quinoa, Amaranth, Gerste und Hafer sowie Basmatireis nach der ayurvedischen Lehre zu den Nahrungsmitteln, die Pitta regulieren.
2. Reine Geschmacksache
Nicht zuletzt ist die Auswahl der passenden Gewürze wie so oft im Ayurveda der Schlüssel für eine zielgerichtete Ernährung: Koriandersamen, Kurkuma oder Bockshornkleesamen bringen Pitta mit ihrem bitteren Geschmack ins Gleichgewicht. Mit Kräutern wie Petersilie, Koriander, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Rosmarin, Salbei, Basilikum oder Brennnessel kann man gerade an Sommertagen auch ruhig großzügiger umgehen. Mit Rosenwasser lassen sich wiederum viele Desserts oder Getränke für heiße Tage verfeinern.
3. Die Verdauung anregen
Auch für das Anregen der Verdauungstätigkeit im Sommer hält Ayurveda Tipps bereit. Nehmen Sie beispielsweise morgens einen Teelöffel Ghee auf nüchternen Magen mit etwas Wasser ein. Effektiv wirken auch etwa 20 Rosinen, die Sie in heißem Wasser für einige Zeit (oder über Nacht) ziehen lassen, pürieren und schluckweise trinken.
4. Nehmen Sie (kurzfristig) Abschied
Kontraproduktiv sind an heißen Tagen Mahlzeiten, die sauer, salzig oder scharf sind – sie würden Pitta noch verstärken. Somit sollten Sie sich von scharfen Gewürzen, Alkohol, Kaffee, schwarzen Tee, Essig, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Rettich, sauren Zitrusfrüchten (Ausnahme ist hier die Limette in Maßen), Hartkäse und Meeresfrüchten kurzzeitig verabschieden. Auch Joghurt und generell fermentierte Lebensmittel sind kontraproduktiv, wenn Sie Pitta ausgleichen möchten. Dasselbe gilt für frittierte Nahrungsmittel – greifen Sie dementsprechend auf kühlende Alternativen zurück.
5. Trinken, trinken, trinken
Ein ayurvedischer Tipp, der eigentlich immer gilt, jedoch an heißen Sommertagen umso mehr beherzigt werden sollte: Trinken Sie ausreichend Wasser, um die austrocknende und erhitzende Natur von Pitta zu kompensieren. Um dies schmackhafter zu gestalten, fügen Sie ein wenig Minze oder eine Scheibe Limette hinzu oder trinken Sie Kräutertees aus Pfefferminze, Fenchel, Himbeer- oder Rosenblätter. Zur Abwechslung kann auch Kokoswasser serviert werden.
Ein hervorragendes Sommergetränk ist ein erfrischendes Lassi: Mischen Sie hierfür Joghurt und Wasser im Verhältnis 1:4 und fügen Sie etwas Salz, gemahlenen Koriander, Kardamon sowie ein wenig braunen Zucker hinzu. Frisch gemixt ist dies für die Balance von Pitta gut geeignet und zudem schmeckt es ausgezeichnet. Weitere kühlende Sommerdrinks finden Sie hier »
6. Wie viele Mahlzeiten dürfen es nach Ayurveda sein?
Zwischenmahlzeiten belasten das Verdauungsfeuer, daher sollte gerade an heißen Sommertagen auf sie verzichtet werden. Mit drei Mahlzeiten, aus oben genannten Zutaten zusammengestellt, kommen Sie gut durch heiße Tage und stärken Ihr Agni. Um die Leere im Magen zu besänftigen, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu empfehlen – oder ein gelegentlicher Griff in den Obstteller.
7. Mit Haut und Haar – ayurvedische Pflege
Auch für die Pflege von Haut und Haar hält Ayurveda viele Empfehlungen an heißen Tagen bereit. Für einen guten Start in den Tag empfiehlt sich das morgendliche Einreiben mit Kokosnussöl, das nach einer Einwirkzeit bei einem lauwarmen Duschbad wieder abgewaschen werden kann. Ein starkes Pitta lässt die Haut ohnehin schneller austrocknen, daher sind Ölmassagen bei großer Hitze ganz generell empfehlenswert. Auch mit Rosenwasser wird die strapazierte Haut gut gekühlt und gepflegt.
8. Bleiben Sie cool mit Ayurveda
Unser Lifestyle spielt im Ayurveda immer wieder eine Rolle – kleine Veränderungen können hier bereits große Wirkungen erzielen. An heißen Sommertagen empfiehlt es sich beispielsweise, Anstrengungen zu reduzieren. Genießen Sie bewusst die Natur und das möglichst an schattigen Orten in der Nähe von Flüssen, Seen oder Wasserfällen. Wählen Sie Kleidung in kühlen Farben – alles, was unserem Auge Frische signalisiert, lässt uns der Hitze mit mehr Gelassenheit begegnen.