DIE AYURVEDISCHEN DOSHAS – TEIL 2
Pitta –
das Dosha unserer Energie
Die Funktionsprinzipien des Ayurveda haben Sie in einem unserer Artikel bereits kennengelernt: So wie jeder von uns einen einzigartigen Fingerabdruck hat, so setzt sich unser gesamter Organismus auch aus einem individuellen Anteil der drei Doshas zusammen. Vata, Pitta, Kapha bilden dabei unsere geistigen und körperlichen Merkmale und halten im gesunden Idealfall ihr Gleichgewicht zueinander.
In diesem Beitrag möchten wir uns mit Ihnen gerne Pitta näher ansehen – das Dosha der primären, funktionellen Energie im Körper. Dieses Dosha steht für Wärme oder Feuer und treibt die Transformation voran. Alles, was in unserem Körper Wärme erzeugt, heißt Pitta.
Die Balance des Pitta
Ein ausgeglichenes Pitta ermöglicht eine störungsfreie Verdauung und einen funktionierenden Stoffwechsel, hilft bei der Erhaltung der normalen Körpertemperatur und lässt unseren Teint gesund aussehen. Auf unseren Geist bezogen sorgt das ausbalancierte Pitta für Fokussierung und eine klare Sicht auf die Dinge. Liegt hingegen ein Ungleichgewicht vor, bemerken wir Hitzewallungen, Hautrötungen, Entzündungen, Sonnenempfindlichkeit, Schweißausbrüche, eine glanzlose Gesichtshaut sowie ein frühes Ergrauen der Haare. Zudem werden wir schnell wütend, sind ungeduldig und neigen zu unnötiger Perfektion.
Wie man Pitta ausbalanciert
Wie meist im Ayurveda sollten Sie sich bei einem Ungleichgewicht von Pitta zunächst mit der Ernährung beschäftigen: Die Mahlzeiten sollten in ruhiger Umgebung eingenommen werden und bittere sowie süße Komponenten enthalten. Äpfel, reife Trauben, Ghee, Melonen, Pflaumen, Spargel, Blattgemüse oder Gurken gehören auf den Speisezettel. Frisch gekochte, warme (nicht heiße!) Lebensmittel zu regelmäßigen Zeiten sind hilfreich, um Pitta auszugleichen. Auch Gewürze spielen bei der Zubereitung eine große Rolle: Koriander, Fenchel und Kardamom unterstützen diesbezüglich.
Eher reduzieren oder gar ganz vermeiden sollten Sie Alkohol, Kaffee, Fleisch sowie gebratene, ölige, salzige und saure Lebensmittel.
Für ein ausbalanciertes Pitta sollte man sich bewusst Zeiten zum Entspannen einplanen und Konfliktsituationen aus dem Weg gehen. Yoga- oder Atemübungen wie Sitali Pranayama haben sich bestens bewährt. Zudem ist ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus zu empfehlen sowie Bewegung in der Natur – vor allen Dingen in kühler Umgebung wie am Ufer eines Flusses.
Pitta im Fokus
Sollten Sie unter einem Ungleichgewicht von Pitta leiden, haben wir im RoSana Kurzentrum verschiedene Angebote. Im Fokus steht dabei ein ausgeglichenes Verdauungsfeuer, das essenziell für Ihre Gesundheit ist. Je nach Symptomen und persönlicher Anamnese können hierbei die Anwendungen Shirodhara, Abhyanga oder Thalapothichil hilfreich sein, die wir im Rahmen unserer Panchakarma-Kuren anbieten.
Für ein
ausbalanciertes Pitta
sollte man sich
bewusst Zeiten
zum Entspannen
einplanen.