ROSANA AYURVEDA
Garbha Sanskara – Ayurvedische Pränatale Vorsorge
Garbha bedeutet Gebärmutter/ Fötus. Garbha Sanskara bedeutet „den menschlichen Geist bilden“. Traditionellerweise glaubt man, dass die physische und psychische Entwicklung eines Kindes bereits mit der Empfängnis ihren Anfang nimmt. Die Persönlichkeit des Fötus beginnt sich also bereits in der Gebärmutter zu formen und kann von der geistigen Verfassung der Mutter während der Schwangerschaft beeinflusst werden. Dieses Wissen ist auf alte Schriften zurückzuführen und ist Teil des Ayurveda. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind besteht bereits vom Zeitpunkt der Empfängnis an und nicht erst nach der Geburt. Das Baby hört und fühlt seine Mutter während der gesamten Schwangerschaft. Man kann die ersten Eindrücke eines Babys mitgestalten durch: das Hören guter Musik, Visualisierungen, sanfte Massagen, Meditation und positive Gedanken.
Garbha Sanskara ist zunehmend beliebt, denn auch die Wissenschaft hat die Relevanz und Bedeutung für die Entwicklung des Kindes bestätigt. Es ist nachgewiesen, dass Babys in der Gebärmutter auf Außenreize reagieren und Hörfähigkeit besitzen. Experten sind auch davon überzeugt, dass die Gedanken der werdenden Mutter einen signifikanten Effekt auf die Hormonausschüttung des ungeborenen Babys haben.
Garbha Sanskara hilft eine gute Beziehung zu Ihrem Baby aufzubauen
Fachleute ermutigen zur Ausübung einiger Gepflogenheiten des Garbha Sanskara. Es kann sich lohnen, wenn Sie mit ihrem Baby sprechen, gute Musik hören, Mantras chanten, meditieren und inspirierende Bücher lesen, während Sie schwanger sind. Das könnte dem Baby zu besserem Schlafverhalten verhelfen, das Baby soll wacher, zufriedener und selbstsicherer werden, sich aktiver am Geburtsvorgang beteiligen, besser mit dem Stillen zurechtkommen und eine gute Beziehung zu den Eltern aufbauen.
Die altindische Medizin hat die Notwendigkeit einer mentalen, spirituellen und körperlichen Vorbereitung schwangerer Frauen bis zum bedeutenden Ereignis der Geburt wiedererkannt. Im Ayurveda wird diese Theorie Supraja Jyana genannt.
Chants, Meditation und Mantras sind wichtiger Bestandteil von Garbha Sanskara. Ab dem siebten Monat hört das Kind die Geräusche der Mutter, auch die Umgebungsgeräusche und reagiert entsprechend darauf. Das erste und nächstgelegene Geräusch das ein Fötus wahrnimmt, ist natürlich der Herzschlag der Mutter. Daher drückt eine Mutter ihr weinendes Kind an ihre Brust, das bekannte Geräusch wird das Kind beruhigen und trösten. Garbha Sanskara kann auf uralte Texte wie die Veden zurückverfolgt werden (1500-500 v. Chr.). In der traditionellen Ayurvedischen Medizin hat es einen Platz als Ratgeber für werdende Mütter. Zahlreiche Geschichten aus der indischen Mythologie veranschaulichen die Macht von Garbha Sanskara.
Positive Gedanken, gesunde Ernährung, Yoga, Meditation und Gebete
Eine der berühmtesten und bekanntesten Erzählungen ist die von Abhimanyu aus der Mahabharata. Als Arjunas Frau mit ihrem Sohn Abhimanyu schwanger war, sprach Lord Krishna darüber, wie man erfolgreich eine bestimmte Kampfformation durchdringt. Als Abhimanyu selbst ein junger Krieger im Kurukshetra Krieg war, erinnerte er sich an Lord Krishnas Erzählung. Es gelang ihm, erfolgreich diejenige Strategie einzusetzen, von der er im Bauch seiner Mutter gehört hatte.
Es gibt ein wachsendes Interesse am Thema „Lernen im Mutterleib“, welches das Konzept hinter der Garbha Sanskara Philosophie ist. Forschungsergebnissen zufolge, entwickeln sich bis zu 60% des Gehirns eines Babys in der Gebärmutter. Garbha Sanskara legt den Schwerpunkt auf eine gute emotionale, geistige, körperliche und spirituelle Verfassung der Eltern um der gesunden Entwicklung des Kindes willen. Um dieses Ziel zu erreichen empfehlen die alten Schriften: positive Gedanken, gesunde Ernährung, Yoga, Meditation und Gebete.