Ayurveda für Frauen
Alles hat seine Zeit
Ayurveda zeichnet sich durch eine sehr individuelle Betrachtung des Menschen aus und so haben sich über die Jahrhunderte auch ayurvedische Erkenntnisse herauskristallisiert, die auf die weibliche Gesundheit eingehen. Frauen sind naturgemäß ihr ganzes Leben Zyklen und hormonellen Veränderungen unterworfen. Hierauf kann mit ayurvedischer Ernährung, Lebensweise und Kräutern sowie Gewürzen unterstützend eingegangen werden.
Die weibliche Jugend – Menarche
Bei Mädchen steigt mit der ersten Regelblutung der Nährstoffbedarf an. Vor allem sollten junge Frauen ihren Eisenbedarf im Auge behalten. Überdies kann eine eiweißreiche Ernährung nun die Bildung von Körpergewebe unterstützen. Eine gute Kombination von Eisen und Eiweiß finden sich in Hülsenfrüchten wie Linsen oder Sojabohnen, in Nüssen und Samen wie Pistazien oder Sesam sowie in Trockenfrüchten wie Datteln oder Rosinen.
Während der Blutung können unangenehme Begleiterscheinungen mithilfe einer ayurvedischen Routine in Schach gehalten werden: Nehmen Sie warme, gekochte Mahlzeiten zu sich, die mit Fenchel- und Koriandersamen sowie Kardamom gewürzt sind.
Auch Ashoka, ein Frauenelixier, hergestellt aus der gleichnamigen Pflanze der Familie der Hülsenfruchtgewächse, kann bei schmerzhafter Blutung für Linderung sorgen. Aloe Vera hilft hingegen bei ausbleibender Menstruation und kann als Saft eingenommen werden.
Generell gilt: Gönnen Sie sich während der Menstruation die nötige Ruhe und vermeiden Sie Stress, um den Reinigungsprozess zu fördern.
Die Pitta-Phase des Lebens
Zwischen dem 30. und 39. Lebensjahr beginnt für Frauen die Pitta-Zeit ihres Lebens, die besonders viele hormonelle Veränderungen mit sich bringt. In diesen Jahren sollten Sie sich unbedingt nicht nur um andere, sondern auch um sich selbst kümmern. Achten Sie auf innere Balance und Ihren eigenen Rhythmus.
Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft werden aus ayurvedischer Sicht sattvische Nahrungsmittel empfohlen, womit unverarbeitete, frische, saftige, gehaltvolle und zugleich leicht verdauliche Lebensmittel gemeint sind. Ein natürlicher Geschmack, der weder zu süß, zu sauer, zu scharf noch zu salzig ist, ist ein gutes Indiz hierfür. Mit Nahrungsmitteln wie Milch, Reis, Ghee, frischem Gemüse, Obst und Getreide wird sowohl das Gewebe der Mutter als auch das des Kindes gut genährt.
Stillzeit
Der Bockshornklee ist eine beliebte Pflanze für stillende Mütter. Die enthaltenen Phytohormone, darunter auch Phytoöstrogene, können im menschlichen Körper die Produktion von Östrogen und Prolaktin anregen. Ein Bockshornkleetee ist die einfachste Form, die wohltuenden Wirkstoffe dieser Pflanze zu sich zu nehmen: Übergießen Sie hierfür 2 Teelöffel Bockshornkleesamen mit etwa 250 ml kaltem Wasser. Lassen Sie das Ganze zwei bis drei Stunden ziehen und kochen Sie es dann kurz auf. Zur Förderung der Milchbildung hat sich zudem die indische Spargelwurzel Shatavari als hilfreich erwiesen.
Die Perimenopause
Die weibliche Lebenszeit zwischen 40 und 60 Jahren ist von der Perimenopause geprägt, die auch körperliche Veränderungen mit sich bringt. Positiv betrachtet, ist nun der ideale Zeitpunkt gekommen, den eigenen Lebensstil zu überdenken und zu verändern. Unbestritten können plötzliche Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme sowie Stimmungsschwankungen belastend sein. Bevor Sie sich jedoch für eine Hormonersatztherapie entscheiden, versuchen Sie es einmal mit sanfteren Methoden, um Symptome abzuschwächen.
So können Panchakarma-Kuren verschiedener Stärke – je nach Konstitution – Symptome mildern und zudem den Grundstein für eine Ernährungsumstellung legen. Wer unter Hitzewallungen oder starken Blutungen leidet, findet in kühlendem Tandulodakam vielleicht Erleichterung: Geben Sie hierfür 10 bis 20 Gramm Reis in einen Behälter und achtmal so viel Wasser (80 -160 ml) hinzu. Lassen Sie den Reis über Nacht einweichen und zerdrücken ihn am nächsten Morgen sanft zwei bis drei Minuten. Seihen Sie den Reis ab und nehmen Sie nur das Wasser zu sich.
Zur äußerlichen Anwendung hat sich Lepanam, eine hydratisierende und erfrischende Maske für Gesicht und Körper, als wohltuend erwiesen. Hierfür wird Reiswasser mit Aloe-Vera-Fruchtfleisch oder Chandanam (indisches Sandelholz) gemischt und auf die Haut aufgetragen.
Panchakarma-Kuren
Panchakarma-Kuren sind das Herzstück in der Ayurveda-Medizin und sorgen für eine gründliche Reinigung von Körper, Geist und Seele. Unsere indischen Ayurveda-Experten werden für Sie eine individuelle Therapie auf Grundlage der traditionellen Ayurvedalehre zusammenstellen und dabei Ihre Doshas sowie das bestehende Ungleichgewicht einbeziehen.
Zu unseren Panchakarma-Kuren »Die Menopause
Nach den Wechseljahren beginnt eine neue Lebensphase, die durch Vata Dominanz geprägt ist. Die nun folgenden Jahrzehnte gehen naturgemäß mit körperlichen Beschwerden und physiologischen Abbauprozessen einher, denen man sich jedoch nicht gänzlich ausliefern muss. Eine mentale Balance und angemessene Bewegung sind der Schlüssel für das gesunde Alter. Unterstützen können Sie Ihren Körper zudem mit Ashwagandha, einer Wurzel, die stärkend, schlaffördernd und stresslindernd wirkt. Darüber hinaus gilt Brahmi als mental wirksame Pflanze im Ayurveda. In den alten Schriften wird sie als Gehirntonikum beschrieben, das das Gedächtnis und die Konzentration fördert.
Ayurveda in jeder Lebensphase einer Frau
Alle Lebensphasen einer Frau haben Licht- und Schattenseiten, die im Ayurveda berücksichtigt werden. Für jedes Alter gilt dabei die eigene körperliche, geistige und seelische Balance als gesunde Basis, um mit Einflüssen zurechtzukommen.
Sesam Laddu
Sesam Laddu ist ein nährstoffreicher Snack, der allen Frauen gleichermaßen guttut. Er ist reich an Ballast- und Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium sowie B-Vitaminen.
Rösten Sie 2 Tassen Sesam in einer Pfanne an und lassen Sie ihn abkühlen. Erhitzen Sie nun 2-3 TL Ghee, geben 1⁄2 Tasse Dattelzucker oder Jaggery hinzu und rühren Sie, bis dieser flüssig ist. Geben Sie schließlich die Zuckermasse zum Sesam und rühren Sie kräftig durch. Zuletzt werden die klein gehackten Nüsse sowie der gemahlene Kardamom untergemischt. Die Masse sollte nicht zu klebrig sein und auch nicht krümeln, um sie im ausgekühlten Zustand zu Kugeln formen zu können.
Zutaten
- 2 Tassen Sesam
- 2-3 TL Ghee
- 1⁄2 Tasse Dattelzucker oder Jaggery
- eine Handvoll gehackte Cashews
- eine Handvoll gehackte Pistazien
- Kardamomsamen von 4 bis 5 Kapseln