Unverzichtbar im Ayurveda:
Ghee
Ob für äußerliche oder innerliche Anwendung: Ghee ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Ayurveda. Es handelt sich dabei um geklärtes Butterfett, das bereits in der Antike in Indien hergestellt und verwendet wurde. Auch bei religiösen Ritualen kommt es dort zum Einsatz. Wir stellen Ihnen seine Wirkung sowie die wichtigsten Anwendungsbereiche vor.
Was ist Ghee?
Ghee ist in unseren Breitengraden auch als Butterschmalz, Butterreinfett oder geklärte Butter bekannt. Es ist frei von Milchzucker (Laktose) sowie Milcheiweiß und ist lange haltbar, da es kaum Wasser enthält.
Zur Herstellung von Ghee wird Butter zum Schmelzen gebracht und langsam sieden gelassen. Die Wasseranteile verdampfen, die Proteinbestandteile (Kasein) flocken aus und werden abgeschöpft. Übrig bleibt das Ghee – eine goldgelbe und klare Flüssigkeit.
Welche positive Wirkung hat Ghee?
Sushruta Samhita, eine Schrift aus dem alten Ayurveda, schreibt Ghee eine positive Wirkung auf die Intelligenz, das Gedächtnis, das Sehvermögen, den Teint sowie das Sexualleben zu.
Ghee hat entzündungshemmende Wirkung, entgiftet, kühlt ab und ist nährend. Es enthält zudem wertvolle Antioxidantien, Vitamin E und Beta-Carotin sowie Nährstoffe wie Phospholipide, Diglyceride und Triglyceride. Mit diesen Eigenschaften ist Ghee nicht nur für verjüngende sondern auch reinigende Behandlungen prädestiniert. Seine entgiftende Wirkung beugt darüber hinaus Allergien und Entzündungen vor.
Die antioxidativen Eigenschaften von Ghee helfen dabei, den HDL-Spiegel („gutes“ Cholesterin) im Blut zu erhöhen und den LDL-Spiegel („schlechtes“ Cholesterin) im Blut zu senken. Des Weiteren wird Ghee zu 96 % verdaut – der höchste Wert im Vergleich zu anderen pflanzlichen und tierischen Fetten.
Ghee für innerliche Anwendungen
Im Ayurveda ist Ghee eine ausgezeichnete Basis zur Herstellung von Arzneien, weil es die besondere Fähigkeit besitzt, jedes einzelne Organ sowie das Gewebe in kurzer Zeit zu erreichen. Dies hilft, Wirkstoffe unverändert zu transportieren. Somit ist Ghee ein perfektes Transportmittel für viele Kräuterpräparate und Abkochungen, um eine schnelle und gezielte Wirkung zu ermöglichen.
In der ayurvedischen Küche wird Ghee immer dann verwendet, wenn die Zugabe von Fett erforderlich ist. Auf diese Weise wirkt es auf unsere inneren Organe ein und hilft dabei, »Ama« – also giftige Abfälle im Gewebe – zu lösen und im Verdauungstrakt abzutransportieren.
Ghee für äußerliche Anwendungen
Auch bei äußerlichen Ayurveda-Anwendungen ist Ghee nicht wegzudenken. In der Köpermassage (Abhyanga) eingesetzt, kann es tief in das Gewebe eindringen und seine volle Wirkung entfalten. Es ist auch für die Behandlung von Kindern und alten Menschen bestens geeignet.
Bei welchen Krankheiten ist Ghee besonders wirksam?
Durch seine nährende Wirkung ist Ghee eine gute Ergänzung bei Unterernährung. Auch bei degenerativen Erkrankungen wird es aufgrund dieser Eigenschaft gerne eingesetzt. Darüber hinaus helfen die antioxidativen Eigenschaften dabei, neurologischen Erkrankungen vorzubeugen,
Ghee unterstützt zudem Patienten, die an Brustverletzungen, Herpes oder Fieber leiden. Auch bei Pitta-Husten kann Ghee hilfreich sein, ebenso bei Kehlkopfentzündungen oder häufigem Schluckauf. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, da Ghee sowohl für sich als auch in Kombination mit ayurvedischen Kräutern vielfältig wirkt. Während einer Kur im RoSana werden sie seine wohltuenden Eigenschaften oft spüren.