AYURVEDISCHE ANWENDUNGEN TEIL 5
Kizhi – die ayurvedische
Kräuterstempelmassage
Über die Bedeutung und Wirkung von ayurvedischen Heilkräutern können Sie in diesem Blogbeitrag bereits einiges nachlesen. Diese finden unter anderem auch ihre Verwendung bei der Behandlung Kizhi, der ayurvedischen Kräuterstempelmassage. Eine Anwendung des therapeutischen Schwitzens, die zur Linderung von Schmerzen, aber auch zur Stärkung und Verjüngung von Gelenken, Muskeln und Weichteilen indiziert ist.
Wärme und die Heilkraft von Kräutern
Kizhi bedeutet übersetzt »Umschlag«: Mit individuell abgestimmten pflanzlichen Inhaltsstoffen gefüllt, werden sterile Baumwollsäckchen in warmen Kräuterölen getränkt und je nach Bedarf partiell oder auf den ganzen Körper gedrückt. Die Wärme der Umschläge sorgt in Verbindung mit den Wirkstoffen der ausgewählten Kräuter für eine bessere Durchblutung, lindert Steifheit und Schmerzen.
Wie läuft eine Kizhi-Behandlung ab?
Auch wenn es verschiedene Arten von Kizhi gibt, so unterscheiden sich diese lediglich in den Zutaten, die in den Tüchern zum Einsatz kommen. Ayurveda-Experten stellen diese auf der Grundlage des Dosha-Prakriti des Patienten sowie den jeweiligen Symptomen sorgsam zusammen. Derart mit Heilkräften gefüllt, werden die Enden der Tücher mit starken Fäden zusammengebunden, um einen »Kizhi« zu bilden.
Die Behandlung selbst startet mit einer Kopfmassage, der die eigentliche Körpermassage folgt: Immer wieder wird der Kizhi in warmes ayurvedisches Öl getaucht und mit unterschiedlich starkem Druck auf den Körper gedrückt. Die gleichbleibende Temperatur über 60 Minuten hinweg entspannt dabei nicht nur die Muskeln, sondern auch den Geist.
Wie wirkt Kizhi auf den Körper?
Zwei Faktoren entfalten bei Kizhi ihre ayurvedische Heilkraft: Zum einen sorgt die Wärme in Kombination mit Druck für eine Erholung der Muskeln sowie für die Anregung der peripheren Blutzirkulation. Zum anderen wird der Körper zum Schwitzen gebracht, wodurch Giftstoffe ausgeschieden werden. Ob bei Arthritis, rheumatischen Beschwerden, Sportverletzungen, Stress, Muskelschmerzen, Verstauchungen oder akuten und chronischen Rückenschmerzen – mit der Kräuterstempelmassage Kizhi können eine Vielzahl von Symptomen gezielt behandelt werden. Sie beugt der Degeneration des Gelenkgewebes vor und unterstützt die Flexibilität und Beweglichkeit von Weichteilen und Muskeln.
Verschiedene Arten von Kizhi
Wie schon erwähnt, unterscheiden sich Kizhi-Anwendungen lediglich in der Zusammensetzung der pflanzlichen Wirkstoffe; der Ablauf dieser ayurvedischen Behandlung ist stets gleich. Im RoSana wird Ihr Ayurveda-Experte mit individuell kombinierten Inhaltsstoffen auf Ihre Beschwerden gezielt eingehen.
Navara Kizhi – verjüngend und nährend
Bei diesem Kizhi ist der Navara-Reis die Hauptzutat, der innerhalb von 60 Tagen geerntet und auch Roter Ayurveda Reis genannt wird. Er wird in einer Mischung aus Milch und Kräuteressenzen auf Basis von Bala- und Sida Cardifolia-Wurzeln gekocht und zu einem Umschlag gebunden. Die Navara Kizhi Anwendung selbst wird meist von zwei bis drei Therapeuten durchgeführt, die vier Reisbündel zum Einsatz bringen. Gerade für Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparats, des neuromuskulären Systems oder mit degenerativen Symptomen ist diese ayurvedische Massage empfehlenswert: Sie wirkt verjüngend und nährt das körperliche Gewebe. Darüber hinaus verhilft Navara Kizhi bei trockener Haut zu einem frischen Teint.
Naranga Kizhi – reinigend und beruhigend
Die Naranga-Zitrone ist bei dieser Kizhi-Form das Schlüsselelement. Diese wird geschnitten in Kräuteröl und -pulver gebraten sowie mit Kokosraspeln, Rasnadi Churna, Haridra (Kurkumapulver), Methika (Bockshornklee), Saindhava Lavana (Steinsalz), Shatahva Churna (Pulver aus Dillsamen) und Lashun (Knoblauch) gemischt. Wie bei allen anderen Kizhi-Varianten wird auch diese Zusammensetzung in Baumwolltücher gefüllt, die – in warmes Kräuteröl getaucht – partiell auf den Körper gedrückt werden. Diese ayurvedische Anwendung sorgt für eine Reinigung der Hautporen, beruhigt den Kreislauf und lindert Schmerzen, die von Versteifungen der Muskeln oder Gelenke herrühren.
Podi Kizhi – schmerzlindernd und entzündungshemmend
Im Gegensatz zu den anderen Kizhi-Varianten kann Podi Kizhi sowohl mit Öl als auch trocken angewendet werden. Getrocknete Kräuter werden hierfür in einem Mörser zu sehr feinem Pulver zerstoßen und anschließend mit oder ohne Öl in den Baumwollsäckchen erwärmt. Auch hier steht die Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen sowie die Lockerung bei Steifheit im Vordergrund.
Kizhi im RoSana
Alle Arten von Kizhi helfen dabei, Vata zu beruhigen und zielen auf eine sofortige Schmerzlinderung ab. In Kombination mit anderen ayurvedischen Anwendungen wie beispielsweise Abhyanga oder Kati Basti ist Kizhi natürlich noch wesentlich wirksamer – im RoSana wird Ihnen Ihr Ayurveda-Experte die individuelle Kombination gezielt zusammenstellen. Doch auch als Einzelbehandlung verbessert Kizhi mit seiner wohltuenden Wärme die Blutzirkulation, hilft Stress und Verspannungen abzubauen und trägt nicht nur zur Schmerzlinderung, sondern zu einem ausgeglichenen Gemüt bei.
Im vierten Teil unserer Reihe über Ayurvedische Anwendungen stellen wir Ihnen die Abhyanga Massage vor »