Kurkuma im Ayurveda
Ein besonderes Gewürz
Kurkuma ist seit Langem für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt und auch in der Küche wird sie gerne verwendet. Ihr leuchtendes Gelb verleiht Gerichten nicht nur eine appetitliche Farbe, sondern sorgt auch für eine feine Schärfe. Im Ayurveda hat die Wurzel, die zu den Ingwergewächsen zählt, einen hohen Stellenwert.
Kurkuma – wohltuend für alle drei Doshas
Im Ayurveda gilt Kurkuma als ausgleichend für alle drei Doshas Vata, Pitta und Kapha. Sie wird als Medizin betrachtet, die innerlich in Form von frischem Saft, gekochtem Tee, Tinktur oder Pulver oder äußerlich als Paste und Salbe bei einer Vielzahl von Symptomen zum Einsatz kommt. Auch in der ayurvedischen Küche wird Kurkuma gerne verwendet.
Wann ist Kurkuma hilfreich?
Kurkuma gilt beispielsweise als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Erkältung und Husten. Ihre entzündungshemmenden, schmerzstillenden, antibakteriellen und antiallergischen Eigenschaften fördern darüber hinaus bei vielen Krankheitsbildern den Heilungsprozess. So können auch kleine Wunden und Verbrennungen damit behandelt werden. Sogar bei Sonnenbrand ist Kurkuma – besonders in Kombination mit Aloe Vera – ein probates Mittel.
Des Weiteren ist Kurkuma im Ayurveda ein wichtiger Wirkstoff bei der Behandlung von Diabetes mellitus, da dadurch der Blutzuckerspiegel gesenkt werden kann. Auch bei Harnwegserkrankungen wird Kurkuma aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaft gerne eingesetzt. Kurkuma kann zudem die Reinigung der Gefäße unterstützen, so dass der Blutfluss und der Transport von Nährstoffen verbessert werden und damit unter Umständen auch das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung mindern. Und auch allergiegeplagte Menschen können Kurkuma ausprobieren, da sie die Produktion von Histamin und anderen Entzündungsstoffen reduziert. Es gibt überdies bereits Untersuchungen, die auf eine Unterdrückung des Wachstums von Krebszellen durch die antioxidativ wirkende Kurkuma hinweisen.
Kurkuma in seiner Anwendung
Kurkuma gibt es in frischer und getrockneter Form. Frische Kurkuma enthält mehr Feuchtigkeit und ihre Wirkstoffe verteilen sich auf eine größere Oberfläche. Dadurch sind diese weniger dicht und damit leichter zu verdauen und zu assimilieren.
Bei getrockneter Kurkuma sind die Wirkstoffe naturgemäß verdichtet; sie ist somit nährstoffreicher. Angesichts dessen wird sie in der Medizin und in ayurvedischen Kräuterzubereitung vorwiegend in getrockneter Form verwendet.
Wie verwendet man Kurkuma?
Kurkuma lässt sich problemlos in den täglichen Speiseplan integrieren. So können Sie 1 Gramm Kurkumapulver in Milch oder Tee geben, das Gewürz zu gebratenem Gemüse oder Reis hinzufügen oder andere Gerichte damit verfeinern. Gerade im Winter ist dies eine gute Vorbeugemaßnahme gegen lästige Erkältungen. Menschen, die überdies in der kalten Jahreszeit unter Gelenkschmerzen leiden, wird die Verwendung von geriebener, frischer Kurkuma in Suppen, Brühen oder Currys empfohlen.
Ein schnell zubereitetes und nahrhaftes Getränk zur Stärkung des Immunsystems ist die »Goldene Kurkuma-Milch«: Mischen Sie hierfür einen Teelöffel Kurkumapulver in einer Tasse Milch, fügen Sie eine Prise gemahlenen Pfeffer, Zimt und ein Süßungsmittel Ihrer Wahl hinzu. Erhitzen Sie das Ganze bis zum Siedepunkt und lassen Sie die Milch auf eine angenehme Trinktemperatur abkühlen.
Wenn Sie einen Tee bevorzugen, so erhitzen Sie Wasser in einem Topf und fügen Sie 1⁄2 TL Kurkumapulver sowie eine Prise Pfeffer hinzu. Bei Bedarf können Sie mit 1⁄2 TL Honig süßen, sobald der Tee auf Zimmertemperatur abgekühlt ist.
Kräuter und Gewürze im Ayurveda
Die über Jahrhunderte überlieferte Pflanzenheilkunde spielt im Ayurveda eine wichtige Rolle. Ayurvedische Heilpflanzen werden sowohl bei der Behandlung von konkreten Beschwerden als auch für die Ausbalancierung der Doshas eingesetzt.
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag »Wann ist Vorsicht geboten?
Jede Heilpflanze kann auch individuelle negative Auswirkungen haben, wenn diese falsch dosiert wird. So kann Kurkuma bei übermäßigem Verzehr im Sommer die Hitzewirkung erhöhen. Vor allem Pitta-dominierte Menschen könnten dies verspüren. Ferner können hoch dosierte Kurkuma-Ergänzungsmittel Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wie Blutverdünnern oder Diabetes-Medikamenten, hervorrufen. Beobachtet wurden bei übermäßiger Einnahme auch Übelkeit, Hautausschlag, Durchfall oder Verstopfungen.
Hohe Dosen Kurkuma sind also nicht empfehlenswert, die ideale Menge liegt bei 500 mg bis 1 Gramm pro Tag.