RoSana OSTEOPATHIE
Osteopathie Untersuchung – Gesundheit finden!
– A.T.Still (Begründer der klassischen Osteopathie)
Ja, das Wort beschreibt es schon:
Ein Teil von uns muss sich unter die Oberfläche der geäußerten Beschwerden unserer Patienten begeben. Dabei fördern die Hände des Osteopathen oft Erstaunliches zu Tage, wenn sie dem Erlernten und oft auch schmerzhaft Erfahrenen des Patienten tastend folgen. Jeder in einem medizinischen Heilberuf Tätige kennt die Ordner füllenden Unterlagen der an einem klassischen Schleudertrauma leidenden Patienten. Dieses Verletzungsmuster sei hier als HORIZONTALES Schleudertrauma bezeichnet. Die Folgen: Eine steilgestellte Halswirbelsäule (Streck-Fehlhaltung) und das krampfhafte Bemühen des Körpers, unseren „Globus“ (den Schädelball mitsamt seinem Gehirn und den Nerven) einigermaßen ausgeglichen auf unserem Körper zu balancieren.
Ein weniger beschriebenes und beachtetes Phänomen ist das Trauma, was durch einen Schlag auf das Steißbein (durch Sturz) hervorgerufen wird: Das VERTIKALE Schleudertrauma.
Erinnern Sie sich an das Mobile, in dem an einem Rahmen 5 Kugeln aufgehängt sind? Gut!
Jeweils das Eigengewicht einer Kugel trennt eine andere von den ruhig verweilenden Kugeln in der Mitte. Wenn wir dieses Phänomen aufrichten, also vertikalisieren, können wir uns vorstellen, welche Kräfte auf den Übergang unseres Körpers zum Kopf einwirken.
Die unmittelbaren Folgen sind:
- Benommenheit und ein vorübergehender schmerzloser Zustand (Der eigentliche Schock)
- Schmerzhaftigkeit der Wirbelsäule und des Steißbeins
- Ein „Sich-Wundern“, dass sich die Welt nicht mehr da befindet, wo wir sie vorher wahrgenommen haben: Schwindel.
Die Liste der dann folgenden Beschwerden möchte ich in 3 Gebiete aufteilen:
a) Körperlich
b) Seelisch
c) Geistiges Wahrnehmen
a) Gefühl wie nicht mehr sicher auf der Erde zu stehen, also Schwindel, zusätzlich Gelenk- und Muskelschmerzen „überall“ (gemeinhin als „Rheuma“, besser aber als diffuse, schmerzhafte Zerschlagenheit oder – in medizinischer Terminologie – als Fibromyalgie beschrieben).
b) Ruhelosigkeit mit dem quälenden Gefühl, sich bewegen zu müssen. Langsamkeit (Gefühl die Zeit vergeht zu schnell), Interesselosigkeit, Indifferenz, Lustlosigkeit.
c) Gefühl zu schweben, den täglichen Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Ärger oder „Druck“, den man nicht zuordnen kann.
Bei diesen Beschwerden legt der Patient meist Diagnosen vor, die aus der Nervenheilkunde oder dem HNO-ärztlichen Bereich stammen: „Erschöpfungsdepression“, „Burn-out“ oder „Anpassungs-Störung“, manchmal auch „Osteophytenschwindel“.
Der Grund dafür: ursächliche Zusammenhänge mit dem ursprünglichen Sturz wurden nicht erkannt oder erschienen aus medizinischer Sicht irrelevant.
Ein Beispiel aus meiner Praxis, als ich noch rein homöopathisch behandelte, das mir das erste Mal aufzeigte, wie wichtig eine aufmerksame Befragung und eine gründliche Ursachenforschung ist:
Eine damals etwa 70- jährige Patientin kam in meine Sprechstunde mit wechselnden Gelenkbeschwerden der großen Knie-, Schulter- und Hüft- Gelenke. Damals habe ich zunächst klassisch homöopathisch mit nur mäßigem Erfolg behandelt – es wurde besser, aber das hielt nicht dauerhaft an. Nach einiger Zeit – ich fragte, ob sie sich an ein Ereignis erinnere, bevor die Beschwerden das erste mal auftraten – überraschte mich die Patientin: „Ja ich erinnere mich, aber halten sie mich bitte nicht auch für verrückt: Beim aus dem Haus auf die Terrasse Gehen stolperte ich und fiel mit dem Hintern (genauer dem Steißbein) auf eine kantige Metallschiene an der Schwelle. Das tat furchtbar weh, mir war schwindelig und ich hatte Mühe mich zu konzentrieren und als die Schmerzen nach einigen Tagen langsam nachließen, stellten sich diese Gelenkbeschwerden ein, die von meinem Hausarzt als Gelenkrheuma diagnostiziert wurden. Ich selbst habe die Vermutung, dass sie irgendwie mit dem Steißbeinsturz zusammenhängen – es hat so schlimm weh getan und dann waren die Schmerzen weg und die Gelenkbeschwerden kamen.“
Ein daraufhin ausgewähltes homöopathisches Arzneimittel für Verletzungen an nervenreichen Geweben (z.B. Fingerspitzen oder Steißbein) konnte damals die Patientin von ihren Schmerzen dauerhaft befreien.
Aus meiner heute langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass sich bei sorgfältiger Befragung und Untersuchung ursächliche Verletzungen oder Traumata identifizieren lassen! Eine lege artis durchgeführte osteopathische Behandlung wird dann ausnahmslos zu einer deutlichen Beschwerdelinderung führen.
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, wie wir Sie im RoSana seit nunmehr 12 Jahren praktizieren, führt darüber hinaus nachhaltig zu mehr Lebensfreude und das lästige „Funktionieren-müssen“ erhält oft einen freiwilligen Charakter und entpuppt sich manchmal sogar als ungeeignete Strategie der Alltagsbewältigung.