Unterstützen, wo die Not am größten ist:
Ukrainehilfe, die ankommt
Große Krisen können ohne ehrenamtliches Engagement nirgendwo auf der Welt bewältigt werden. Und so sind es auch jetzt die verschiedenen Hilfsorganisationen, die in der Ukraine die größte Not lindern und Geflüchteten bei uns weiterhelfen. Doch auch Organisationen brauchen Vernetzung und gegenseitige Unterstützung – eine solche Kooperation möchten wir Ihnen gerne vorstellen.
Mit vereinten Kräften
Unsere Geschäftsführerin Heidi Gutschmidt und Mechthild Brosch, Yogalehrerin im RoSana, engagieren sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der »International Association for Human Values« (IAHV), die mit der Schwester-Organisation »The Art of Living« (AOL) seit dem ersten Tag des Ukrainekrieges Hilfe leistet. Die Vermittlung von Unterkünften im privaten Kreis von AOL, die Organisation von Transportmitteln für Menschen aus den Grenzgebieten sowie Hilfslieferungen für die Ukraine standen dabei zunächst an erster Stelle. Inzwischen ergab sich eine schöne wie effektive Kooperation mit der neu gegründeten Organisation namens »Athletes for Ukraine«: Zahlreiche namhafte Sportler, wie Olympiasieger Felix Loch oder Tobias Angerer sind hier mit dabei, um weitere Unterstützung für die Kriegsopfer in der Ukraine zu organisieren. Und es bleibt nicht nur bei Spendenaufrufen: Kürzlich machten sich acht Busse mit Hilfsgütern für die Ukraine nach Polen auf – am Steuer saßen unter anderem auch Felix Loch und seine Frau.
Zielgerichtete Hilfe
»Art of Living« ist mit mehreren Zentren in der Ukraine und Polen vertreten und hält damit einen direkten Kontakt zur Bevölkerung. So wissen die Ehrenamtlichen auch ganz genau, welche Güter gerade jetzt benötigt werden. In täglichen Meetings besprechen die Verantwortlichen und Helfer den aktuellen Bedarf an Hilfsgütern. Von Polen werden die Hilfsgüter dann gezielt in die Ukraine weitertransportiert. Dabei haben die Koordinatoren Vorort vor allem die Gegenden im Auge, in die sonst kaum oder gar keine Hilfe gelangt.
Mit eingegangenen Geldspenden und einer aktuellen Einkaufsliste wurden schließlich auch die acht VW-Busse der »Athletes for Ukraine« bis unter das Dach mit allem Nötigsten bepackt – teils mit den Materialien von IAHV/ AOL, teils mit den gesammelten Hilfsgütern der „Athletes for Ukraine“ selbst. Auf der Rückfahrt war wiederum Platz für 26 Ukrainerinnen und ihre 20 Kinder, die an der polnisch-ukrainischen Grenze abgeholt und in das Sportcamp des Bayrischen Landessportverbandes in Inzell gebracht werden konnten. Hier wurden sie unter anderem auch von Heidi Gutschmidt und Mechthild Brosch sowie AOL-Freiwilligen aus Rosenheim empfangen und über das Wochenende betreut. Der BLSV und der Leiter des Sportcamps sorgten für Unterkunft und Vollverpflegung – eine beeindruckende Großzügigkeit.
Humanitäre Kettenreaktion
Diese fruchtbare Kooperation zwischen den Hilfsorganisationen weitet sich erfreulicherweise immer weiter aus: Inzwischen möchten noch mehr Athlet*innen und Sponsoren Spenden sammeln, einkaufen und Hilfsgüter transportieren. Und auch die Weiterreise der Flüchtenden, beispielsweise aus dem bereits überlasteten Polen, kann auf diese Weise unterstützt und organisiert werden. Am kommenden Wochenende fahren wieder mindestens 8 Busse der „Athletes for Ukraine“ mit Hilfsgütern – diesmal vor allem Nahrung – nach Polen, um dann auch wieder Geflüchtete mit nach Deutschland zu bringen.
Doch die Betreuung geht natürlich auch nach Ankunft in Deutschland weiter: »Mechthild und ich absolvierten bereits 2015 eine spezielle Ausbildung im ›Healing Resilience Empowerment‹-Programm für Geflüchtete. Dieses wertvolle Programm haben wir sofort am Wochenende den Frauen, welche in Inzell ankamen, angeboten«, erzählt Heidi Gutschmidt. »Obwohl viele völlig erschöpft in Inzell ankamen, haben über die Hälfte der Frauen am Abend an unserem Programm teilgenommen und bereits nach 45 Minuten konnte man einen Unterschied in den Gesichtern sehen – wir haben sehr berührende Szenen erlebt. Schließlich gaben wir dann nochmals zwei Einheiten des Kurses und bei ihrer Abfahrt sind uns die Frauen mit Tränen in den Augen um den Hals gefallen.« Mit dieser erfüllenden Erfahrung steht für Heidi Gutschmidt und Mechthild Brosch fest, dass sie diese Arbeit weiter fortsetzen möchten.
Hilfe für die Helfenden
Die IAHV ist seit über zwei Jahrzehnten mit einer Vielzahl von humanitären Projekten in über 50 Ländern aktiv. Sie arbeitet mit mehr als 500 Projekten für alle 17 Sustainable Developement Goals (SDGs) der UN. Im Zentrum steht die Förderung der Resilienz und des Stressmanagements im Alltag bis hin zur Linderung von Traumafolgen nach Kriegserlebnissen oder der Erfahrung von Naturkatastrophen. Gerade jetzt benötigen Flüchtende aus der Ukraine unsere Solidarität und Unterstützung – wenn auch Sie den Helfenden helfen möchten, ist eine Geldspende genau das Richtige. Denn nur vor Ort weiß man, was wirklich gebraucht wird und kann die Großzügigkeit am effektivsten einsetzen.
Mechthild Brosch und Heidi Gutschmidt arbeiten für beide Organisationen ehrenamtlich. Sie freuen sich über eine Spende für die IAHV – entweder in bar oder, falls eine Spendenquittung gewünscht ist, auf das Spendenkonto der IAHV e.V.: IBAN: DE44 6005 0101 0001 3037 20 BIC: SOLADEST600